AG Streuobst

Details zum Termin

Verkauf Friedrichsdorfer Apfelsaft und Obstbäume

Verkauf von BIOLAND-Obstbäumen und Friedrichsdorfer Apfelsaft gesammelt von den Grundschulklassen.

Friedrichsdorfer Obstbaumbestellung 2023

Die Aktion „Friedrichsdorfer Obstbaumbestellung“ durch den NABU in Zusammenarbeit mit der Stadt Friedrichsdorf soll in erster Linie die Erhaltung der lokalen Streuobstbestände fördern. Die Streuobstwiesen sind traditionell mit Hochstämmen bestockt und werden zusätzlich zur Gewinnung von Heu oder als Weide genutzt. Die Arbeitsgemeinschaft Streuobst der NABU Ortsgruppe Friedrichsdorf möchte Ihnen mit der Obstbaumsammelbestellung wertvolle BIOLAND-Obstbäume anbieten.

Für Bestellungen bitte das "Bestellformular für Bäume aus BIOLAND-Baumschule 2023" nutzen (siehe oben zum Download).
Auch erhältlich im Foyer des Friedrichsdorfer Rathauses und auf der Webseite der Stadt Förderung des Obstbaumbestandes.

Annahmeschluss der Bestellungen:  Samstag, der 4. November 2023
Bitte senden Sie das Bestellformular an Barbara Völksen, Vor der Höhe 29, 61381 Friedrichsdorf, oder
als Scan per Email an barbara.voelksen@outlook.de, Betreff: Obstbaumbestellung 2023.

Bei Rückfragen Telefon 01577 - 83 40 365  

Abgabe der bestellten Obstbäume:  Samstag, der 18. Nov. 9:00 - 11:00 UHR
Stadtwerke Friedrichsdorf, Färberstr. 13-15, 61381 Friedrichsdorf

_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Erläuterungen für die erfolgreiche Obstbaum-Auswahl und -Pflanzung:

Hochstamm: Ansatz der Baumkrone mind. 1,80 m über dem Boden.  

Halbstamm: Ansatz der Baumkrone mind. 1,20 m über dem Boden.  

Sämlings-Unterlage (Unterlage = Wurzel): auf Sämling veredelte Obstbäume sind sehr stark wachsend und können einen Kronendurchmesser von 8-10 m oder mehr erreichen. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um einen Hochstamm oder Halbstamm handelt! Für die Pflanzung von Obstbäumen in die Landschaft eignen sich nur diese starkwachesenden Bäume. Sie kommen allerdings, in Abhängigkeit der Obstart und -sorte, erst nach etwa 10-15 Jahren in den Vollertrag. Sie sind i.d.R. relativ unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen und erreichen bei guter Pflege ein hohes Alter (z.B. Pflaumen 60-80 Jahre, Apfel 80-100 Jahre, Birne bis 200 Jahre). Der Platzbedarf pro Baum beträgt ca. 80 m2

Typen – Unterlagen: Apfelbäume, die auf der angebotenen MM 106-Unterlage veredelt wurden, sind schwächer wachsend als auf Sämling (60-70%); sie werden nur ca. 3-4 Meter hoch und kommen früher in den Ertrag, werden dafür aber nicht so alt (max. 60 Jahre) und zudem benötigen sie i.d.R zeitlebens einen Stützpfahl, da sie nicht so standfest sind. Diese Bäume sind für Hausgärten geeignet, nicht aber für Streuobstwiese. Schwächer wachsende Unterlage für Birnen ist die "Quitte A", für Pflaumen "St. Julien A oder Inra 2" und für Kirschen "GieseLa5". Der Platzbedarf pro Baum beträgt ca. 25 m2  

Der richtige Pflanzabstand: Obstbäume auf Sämlings-Unterlage brauchen viel Platz! Der Pflanzabstand sollte bei Hochstämmen 10-12 Meter in der Reihe und zwischen den Reihen betragen, bei Halbstämmen reichen 8-10 Meter. Für kleine Hausgärten eignen sich generell nur Obstbäume auf einer mittelstark wachsenden Unterlage.

Tipps zur Pflanzung: Das Pflanzloch sollte wesentlich größer als die Wurzel sein. Zuerst wird der Baumpfahl in das Pflanzloch geschlagen und erst danach der Baum in das Pflanzloch gestellt. Der Baumpfahl, der bis zum Kronenansatz reichen soll (nicht darüber hinaus!), gibt den jungen Bäumen Halt, so dass sie sich gut verwurzeln können. Zur Bodenverbesserung kann der Aushub mit wenig Kompost gemischt werden (Achtung: die Grasnarbe darf nicht in das Bodenmaterial eingearbeitet werden). Der Baum sollte so tief gepflanzt werden wie er in der Baumschule gestanden hat, keinesfalls tiefer! Die Veredelungsstelle (Verdickung am Stammfuß) sollte dabei ca. 10 cm über dem Boden liegen; alle Wurzeln müssen mit Erde bedeckt sein.  

Baumschutz: Obstbäume in der Landschaft müssen gegen Wildverbiss geschützt werden. Daher wird bei der Pflanzung ein Verbiss-Schutz (z.B. Volierendraht) um den Stamm gelegt, der mindestens 5 Jahre am Baum verbleibt. Bei Beweidung müssen die Bäume zusätzlich gegen das Weidevieh geschützt werden. In den ersten Jahren sind die Jungbäume empfindlich gegen Trockenheit. Daher ist die Baumscheibe frei zu halten (2-3 mal im Jahr hacken) und in Trockenperioden zusätzlich unbedingt ausreichend zu wässern!

Ein anschauliches Video mit Pflanzanleitung finden Sie unter dem Link: https://biobaumversand.de/

Zurück zur Eventübersicht

Vergangene Termine der AG Streuobst

Details zum Termin

Verkauf Friedrichsdorfer Apfelsaft und Obstbäume

Verkauf von BIOLAND-Obstbäumen und Friedrichsdorfer Apfelsaft gesammelt von den Grundschulklassen.

Friedrichsdorfer Obstbaumbestellung 2023

Die Aktion „Friedrichsdorfer Obstbaumbestellung“ durch den NABU in Zusammenarbeit mit der Stadt Friedrichsdorf soll in erster Linie die Erhaltung der lokalen Streuobstbestände fördern. Die Streuobstwiesen sind traditionell mit Hochstämmen bestockt und werden zusätzlich zur Gewinnung von Heu oder als Weide genutzt. Die Arbeitsgemeinschaft Streuobst der NABU Ortsgruppe Friedrichsdorf möchte Ihnen mit der Obstbaumsammelbestellung wertvolle BIOLAND-Obstbäume anbieten.

Für Bestellungen bitte das "Bestellformular für Bäume aus BIOLAND-Baumschule 2023" nutzen (siehe oben zum Download).
Auch erhältlich im Foyer des Friedrichsdorfer Rathauses und auf der Webseite der Stadt Förderung des Obstbaumbestandes.

Annahmeschluss der Bestellungen:  Samstag, der 4. November 2023
Bitte senden Sie das Bestellformular an Barbara Völksen, Vor der Höhe 29, 61381 Friedrichsdorf, oder
als Scan per Email an barbara.voelksen@outlook.de, Betreff: Obstbaumbestellung 2023.

Bei Rückfragen Telefon 01577 - 83 40 365  

Abgabe der bestellten Obstbäume:  Samstag, der 18. Nov. 9:00 - 11:00 UHR
Stadtwerke Friedrichsdorf, Färberstr. 13-15, 61381 Friedrichsdorf

_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Erläuterungen für die erfolgreiche Obstbaum-Auswahl und -Pflanzung:

Hochstamm: Ansatz der Baumkrone mind. 1,80 m über dem Boden.  

Halbstamm: Ansatz der Baumkrone mind. 1,20 m über dem Boden.  

Sämlings-Unterlage (Unterlage = Wurzel): auf Sämling veredelte Obstbäume sind sehr stark wachsend und können einen Kronendurchmesser von 8-10 m oder mehr erreichen. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um einen Hochstamm oder Halbstamm handelt! Für die Pflanzung von Obstbäumen in die Landschaft eignen sich nur diese starkwachesenden Bäume. Sie kommen allerdings, in Abhängigkeit der Obstart und -sorte, erst nach etwa 10-15 Jahren in den Vollertrag. Sie sind i.d.R. relativ unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen und erreichen bei guter Pflege ein hohes Alter (z.B. Pflaumen 60-80 Jahre, Apfel 80-100 Jahre, Birne bis 200 Jahre). Der Platzbedarf pro Baum beträgt ca. 80 m2

Typen – Unterlagen: Apfelbäume, die auf der angebotenen MM 106-Unterlage veredelt wurden, sind schwächer wachsend als auf Sämling (60-70%); sie werden nur ca. 3-4 Meter hoch und kommen früher in den Ertrag, werden dafür aber nicht so alt (max. 60 Jahre) und zudem benötigen sie i.d.R zeitlebens einen Stützpfahl, da sie nicht so standfest sind. Diese Bäume sind für Hausgärten geeignet, nicht aber für Streuobstwiese. Schwächer wachsende Unterlage für Birnen ist die "Quitte A", für Pflaumen "St. Julien A oder Inra 2" und für Kirschen "GieseLa5". Der Platzbedarf pro Baum beträgt ca. 25 m2  

Der richtige Pflanzabstand: Obstbäume auf Sämlings-Unterlage brauchen viel Platz! Der Pflanzabstand sollte bei Hochstämmen 10-12 Meter in der Reihe und zwischen den Reihen betragen, bei Halbstämmen reichen 8-10 Meter. Für kleine Hausgärten eignen sich generell nur Obstbäume auf einer mittelstark wachsenden Unterlage.

Tipps zur Pflanzung: Das Pflanzloch sollte wesentlich größer als die Wurzel sein. Zuerst wird der Baumpfahl in das Pflanzloch geschlagen und erst danach der Baum in das Pflanzloch gestellt. Der Baumpfahl, der bis zum Kronenansatz reichen soll (nicht darüber hinaus!), gibt den jungen Bäumen Halt, so dass sie sich gut verwurzeln können. Zur Bodenverbesserung kann der Aushub mit wenig Kompost gemischt werden (Achtung: die Grasnarbe darf nicht in das Bodenmaterial eingearbeitet werden). Der Baum sollte so tief gepflanzt werden wie er in der Baumschule gestanden hat, keinesfalls tiefer! Die Veredelungsstelle (Verdickung am Stammfuß) sollte dabei ca. 10 cm über dem Boden liegen; alle Wurzeln müssen mit Erde bedeckt sein.  

Baumschutz: Obstbäume in der Landschaft müssen gegen Wildverbiss geschützt werden. Daher wird bei der Pflanzung ein Verbiss-Schutz (z.B. Volierendraht) um den Stamm gelegt, der mindestens 5 Jahre am Baum verbleibt. Bei Beweidung müssen die Bäume zusätzlich gegen das Weidevieh geschützt werden. In den ersten Jahren sind die Jungbäume empfindlich gegen Trockenheit. Daher ist die Baumscheibe frei zu halten (2-3 mal im Jahr hacken) und in Trockenperioden zusätzlich unbedingt ausreichend zu wässern!

Ein anschauliches Video mit Pflanzanleitung finden Sie unter dem Link: https://biobaumversand.de/

Zurück zur Eventübersicht

Ziele und Aktivitäten der AG Streuobst

Die Stadt Friedrichsdorf war noch bis in die 1970er Jahre eine der Streuobst-Hochburgen im Vordertaunus. Der Obstbaumbestand umfasste mehrere 10.000 Bäume und nahm große Teile der landwirtschaftlichen Flächen in allen Stadtteilen ein. Durch den zunehmenden Siedlungsdruck, die Intensivierung der Landwirtschaft und die - aus heutiger Sicht - mangelnde Wirtschaftlichkeit wurde der Hochstamm-Obstbau in der Feldflur zunehmend verdrängt. Die Europäische Gemeinschaft hat in den 1960er und 70er Jahren Rodungsprämien für jeden Hochstammobstbaum bezahlt, alleine in Deutschland 78 Millionen Deutsche Mark (Quelle: baumland-kampagne.de).

Heute sind die Hochstamm-Obstwiesen in der Gemeinde Friedrichsdorf nur noch fragmentarisch erhalten (siehe unten in rot schraffiert). Die vorhandenen Streuobstbestände werden überwiegend nicht mehr genutzt und sind daher in einem sehr schlechten Pflegezustand bzw. stark überaltert und werden in 10-20 Jahren ganz verschwunden sein. Die Obstbestände werden immer kleinteiliger, größere zusammenhängende Obstwiesen, die ökologisch besonders wertvoll sind, sind kaum noch vorhanden.

Die AG Streuobst der NABU Ortsgruppe Friedrichsdorf möchte mit ihrer Arbeit einen Beitrag zum Erhalt der lokalen Streuobstwiesen leisten. Der damit verbundene Naturschutz und die Förderung der Artenvielfalt durch die Pflege und Nutzung dieser - auch kulturhistorische bedeutenden - Landschaftselemente liegen uns dabei besonders am Herzen.

Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten steht der Apfeltag, den wir jährlich zusammen mit den Grundschulen aus allen Friedrichsdorfer Stadtteilen durchführen. Unterstützt werden wir hierbei durch die Umweltbeauftragte der Stadt Friedrichsdorf. Am Apfeltag sammeln die Schülerinnen und Schüler Streuobstwiesenäpfel auf den uns zur Verfügung stehenden Flächen. Aus den Äpfeln wird der bekannte und beliebte "Friedrichsdorfer Apfelsaft" gekeltert. Einen Teil des Saftes bekommen die Schulen als "Lohn", der Rest wird verkauft und damit die Pflege der Streuobstwiesen finanziert.

Wir erstellen Pflege- und Nutzungspläne für möglichst große bzw. zusammenhängende Streuobstflächen und kümmern uns um die sachgerechte Pflege der von der AG Streuobst genutzten Flächen. Darüber hinaus organisieren wir den Friedrichsdorfer Obstbaumverkauf, bei dem die Bürger zur Pflanzzeit im Spätherbst (hochstämmige) Obstbäume bestellen können.

Zusätzlich betreiben wir Wissensvermittlung zu Themen der Obsterzeugung und -verwertung, z.B.:

  • zur Pflanzung und Pflege von Hochstamm-Obstbäumen im Grünland,
  • zum sachgemäßen Obstbaumschnitt und zur Veredelung von Obstbäumen,
  • Pflege der Unterkultur, z.B. durch schonendes Mähen mit der Sense,
  • zur handwerklichen Herstellung von regionaltypischem Apfelwein,
  • zu Naturschutz- und umweltpädagogischen Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.